Beiträge von: Kire
Erik Schönenberger ist Informatiker. Er ist Geschäftsleiter der Digitalen Gesellschaft, die er mit initiiert hat. Die 10 Jahre davor hat er sich mit IT-Security beschäftigt. Sein Interesse gilt dem Spannungsfeld aus Technologie, Gesellschaft und Recht. (PGP-Key)
Rechtsrahmen für Künstliche Intelligenz in der Schweiz
Die Anwendungen von «Künstlicher Intelligenz» nehmen auch in der Schweiz immer mehr zu. Sie reichen vom Staubsaugerroboter über Newsfeed-Algorithmen bis zur biometrischen Massenüberwachung. Entsprechend unterschiedlich sind Chancen und Risiko für die betroffenen Menschen und die Gesellschaft insgesamt. Die nötige Diskussion für eine Regulierung stösst das kürzlich veröffentlichte Positionspapier der Digital Society Initiative (DSI) nun an.
«Ich würde mir nie ein selbstfahrendes Auto kaufen.»
In der jüngsten «Deep Technology Podcast»-Folge spricht Max Klaus, stv. Leiter für operative Cybersicherheit (OCS) beim NCSC über verschiedene Angriffe, das Internet der Dinge und was zur Erhöhung der IT-Sicherheit zu tun wäre. Dabei setzt er auf Information und Selbstverantwortung: Werden die empfohlenen Gegenmassnahmen – wie etwa das Einspielen kritischer Sicherheitsupdates oder das Ändern von Standardpasswörter – ignoriert, sei dies gewissermassen «Privatsache». Dabei erfährt die Zuhörerschaft leider nicht, dass von solch schlecht abgesicherten bzw. gewarteten Systemen auch erhebliche Gefahr für Dritte ausgehen kann.
Diskussion um Plattformregulierung! Und Leistungsschutzrecht?
Der Bundesrat möchte über eine Regulierung von Plattformen, wie Google und Facebook, diskutieren. Hierzu hat das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) einen Bericht über die positiven und negativen Aspekte veröffentlicht. Gemeint sind Hassrede, Falschinformation, Zensur und Intransparenz. Zudem droht im Schlepptau eine erneute Debatte um ein Leistungsschutzrecht (Linksteuer).
Impfausweis und elektronisches Patientendossier
Seit den Debatten um die Tracing-App, das Covid-Zertifikat und die elektronische Identifikation stehen die Grundsätze von Datensparsamkeit und Datenschutz durch Technik im Zentrum der Diskussion. So führt die Technik zum Covid-Zertifikat beispielsweise nicht zu Massenüberwachung, wie es von Massnahmengegner:innen oft dargestellt wird. Auch dezentrale Architekturen und Open-Source-Software sind heute geläufig Begriffe und Konzepte. Darin liegt eine bemerkenswerte Entwicklung der letzten 18 Monate. Erstaunlich ist daher die jüngste Debatte um den digitalen Impfausweis, der in das elektronische Patientendossier überführt werden soll.
Grundrechte schützen – Gesichtserkennung stoppen!
Der Einsatz von Gesichtserkennungssystemen breitet sich derzeit in Europa rasant aus. Gesetzliche Schranken gegen die Überwachung mittels Gesichtserkennung fehlen. Ein Bündnis aus Amnesty International, AlgorithmWatch CH und der Digitalen Gesellschaft fordert daher ein Verbot von automatischer Gesichtserkennung und biometrischer Massenüberwachung in der Schweiz. Gemeinsam lancieren die Organisationen eine Petition für ein solches Verbot und unterstützen damit Vorstösse in den Städten Zürich und Lausanne.
Winterkongress der Digitalen Gesellschaft vom 25./26. Februar 2022 [Update]
Am Freitagabend, 25. und Samstag, 26. Februar 2022 findet der fünfte Winterkongress statt. Nach aktueller Planung sind wir in der Roten Fabrik in Zürich zurück! Es werden wiederum Themen rund um Informationstechnologie, Digitalisierung und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft in verschiedenen Vorträgen und Workshops behandelt. Themen- und Workshopsvorschläge können jetzt von allen interessierten Personen eingereicht werden.
«Wenn wir weiterhin nur Trial und Error machen mit neuen Technologien, wird es viele blutige Nasen geben.»
In der fünften Folge der aktuellen Staffel des Deep Technology Podcasts sind die Nationalrät:innen Min Li Marti (SP, ZH) und Jörg Mäder (GLP, ZH) zu Gast. Der Podcast wurde aufgenommen im Rahmen des Stammtisches der Digitalen Gesellschaft in der Bitwäscherei Zürich am 21. Oktober 2021. Manuel Stagars spricht mit den beiden Gästen darüber, wie Menschen in der Schweiz auf die Schweizer Politik Einfluss nehmen können, wo sie selbst im Umgang mit neuen Technologien vorsichtig sind und warum es mehr Visionen für die Zukunft braucht.
Eine kurze Anleitung zur Nachhaltigkeit im Digitalen
Was mit einem Workshop am Winterkongress begonnen hat, ist im letzten halben Jahr zu einer «kurzen Anleitung zur Nachhaltigkeit im Digitalen» herangewachsen. Der Ratgeber hat eine bunte Gruppe von Personen verfasst, die sich nie physisch getroffen haben und zum Teil auch sonst kaum kannten. Wir freuen uns, die Broschüre heute an der DINAcon vorstellen zu dürfen. In der kommenden Woche wird sie der Wochenzeitung WOZ beiliegen. Sie steht auch online zur Verfügung.
«Noch kostet ein Kilogramm Schokolade aus dem Bioreaktor mehrere hundert Franken»
Architect Tilo Hühn zu Gast. Er ist Leiter des Zentrums für Lebensmittelkomposition und Lebensmittelprozessdesign an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). In der Folge spricht er mit Manuel Stagars über den Einfluss von Technologie auf den Preis, die Qualität und die Herstellung von Lebensmittel.